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Schokolade

Pure Digital Flip Video Mino – Minimalismus für YouTuber

Veröffentlicht in Apple & Co, Gadgets, Mobilität, Technologie | 16. November 2008 | 18:23:00 | Roland Müller

Es könnte ein Apple-Produkt sein. Es könnte so etwas sein wie ein neuer iPod, der auch Video aufzeichnen kann. Ist es aber nicht. Stattdessen heißt das Spielzeug Flip Video Mino und wird von dem britischen Start-up Unternehmen Pure Digital hergestellt und vertrieben. Und wenn uns hier im Café nicht alles täuscht, bringt die Flip Video Mino alle Voraussetzungen mit, um ganz schnell auch hierzulande zum Liebling der YouTube-Generation zu werden. Worauf sich dieser Eindruck begründet, davon soll nachfolgend die Rede sein…

Um ein Mac-Usern altbekanntes Ritual aufzugreifen, machen wir uns einfach mal ans Auspacken des Flip-Video Versandkartons, der gestern hier eingetroffen ist…

Irgendwie erinnert die innere Verpackungsbox ein wenig an frühe iPod-Zeiten. Ein mattscharzer, recht stabiler Formkarton zum Aufklappen…

…der sofort zur Sache kommt: 95 x 45 x 16 mm groß, 93 Gramm schwer und iWeiß (lackschwarz gibt es auch) liegt der Möchtegern-Camcorder vor uns. Kein Zoom, keine komplizierten Bedienungselemente, einfach nur ein handliches Kästchen zum immer und überall dabei haben.

Ein Handschmeichler von erstaunlich guter Verarbeitungsqualität eingedenk des vergleichsweise lächerlichen Einkaufspreises. Nicht größer als irgendein Handy. Wir wenden den Winzling…

…und entdecken auf der Rückseite die üppigen Bedienungselemente: Ein TFT-Display, eine zentrale rote Aufnahmetaste und je einen vertieften Vorwärts/Stop- und Trash-Button. Um es vorweg zu nehmen: drei weitere Einstellungselemente verbergen sich als hinterleuchtete Symbole-Touchscreenflächen und werden nur sichtbar bei Bedarf. Dazu gibt es seitlich oben noch den silberfarbenen Einschaltschieber und auf der anderen Seite eine weitere weiße Schiebetaste.

des weiteren verbergen sich in der Kartonbox eine Kurzbedienanleitung, Zubehörprospekt, Garantiezettel sowie ein Anschlusskabel zum Fernseher, ein schwarzes Stoffsäckchen und eine Trageschlaufe.

So weit, so gut. Auch ohne irgendeine Anleitung gelesen zu haben, wird klar, wie der Winzling funktioniert. Absolut minimalistisch! Ein 640 x 480 Pixel auflösender CCD liefert mit 30 Bildern pro Sekunde Videos, die auf dem internen, 2 GB fassenden Flashspeicher gelagert werden. Maximal eine Stunde Bewegtbilder. Genial ist die weiterverarbeitung der Videos. wenn man überhaupt von einer solchen sprechen mag. Über den per seitlicher weißer Schiebetaste ausgeklappten USB 2.0-Anschluss wird erstens der interne LithiumIonen-Akku geladen und zweitens die Mino (beispielsweise) an den Mac angeschlossen, wo sie sich umgehend als Flashspeicher auf dem Desktop anmeldet. Die im MPEG4-Modus gespeicherten AVI-Files können entweder direkt in das aktuelle iMovie übernommen werden oder mittels der im Flashspeicher der Mino vorhandenen Flip-Software mit zugegebenermaßen rudimentären Editiermöglichkeiten bearbeitet und/oder anschließend direkt zu den wichtigsten Video-Sharing Websites hochgeladen werden – MySpace, YouTube etc. Da der interne Akku voll geladen rund 4 Stunden Einsatzzeit ermöglicht, sollte es ein Leichtes sein, YouTube mit bewegten Bildchen mehr oder mindner profanen Inhalts zu überfluten.

Fazit: Ein Minimalisten-Camcorder fürs ultraschnelle Online-Video, voll kompatibel mit Mac und PC, spottbillig und so puristisch in der Bedienung, dass er immer dabei sein kann. So zum Beispiel bei unserem demnächst anstehenden Besuch auf der MacwordExpo 2009, Anfang Januar in San Francisco!

PS: Fast hätte ich es vergessen – mittlerweile gibt es auch eine HD-Version des Videowinzlings: die Flip Mino HD mit 1280 x 720 Pixel…

PPS: Auf vielfältigen Wunsch hier noch der Preis und die bislang einzige deutsche Lieferadresse: 149,90 EUR via Expansys, wo man auch Vorbestellungen für die Mino HD entgegennimmt…

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6 Antworten zu “Pure Digital Flip Video Mino – Minimalismus für YouTuber”

  1. 16. November 2008 um 22:05:49 | Duesenschrieb» Blogarchiv » Irgendwie flippig sagt:

    […] Technik für YouTuber. Was es damit auf sich hat, habe ich mir erlaubt, etwas ausführlicher im Café Digital zu beschreiben. CU […]

  2. 17. November 2008 um 19:58:02 | tobias sagt:

    …wäre schön, wenn du mal was auf Youtube gestellt hättest. Genügend Hauptdarsteller mit den Katzen wären doch da, oder?

  3. 17. November 2008 um 23:05:46 | Roland sagt:

    Nur Geduld, Tobias, das kommt noch. Leider hat mir wieder mal ein Kunde dazwischen gefunkt… Das Sibirertestvideo für YouTube folgt deshalb bis Mittwoch oder so. Danke für den Tipp 😉

  4. 18. November 2008 um 21:14:08 | claude sagt:

    Nachdem Der Dirk so viel Erfolg mit dem traurigen Video hatte, daß er mit der kleinen (alten) Flip gedreht hatte,
    hoffte ich, daß die Auspack-Szene bei Ihm stattfindet. Dann könnte er in HD auch an die dpa verkaufen. Aber da sah ich Rolands Hand, die mir unbekannt war, und etwas Enttäuschung machte sich breit.
    Da muß der Weihnachtsmann für den Dirk noch viel stricken. Wenn Wikipedia 6 Mio voll hat, können wir ja für Dirk spenden sammeln.

  5. 19. November 2008 um 07:32:59 | gokui sagt:

    hallöchen,

    schön wär mal ne´ kurze info wo man das teil wie bekommt und zu welchem preis ?
    eventuell gibt es noch einen version mit zoom ?
    ansonsten chic gemacht, könnte ich mir glatt als alternative zu ne´r digicam vorstellen.

  6. 21. November 2008 um 22:53:52 | gokui sagt:

    ja danke für die info.
    schade, für etwa smehr bekommt man ja heute schon eine richtige digicam. dabei wäre so ein winzling gerade recht für den schnellen „klick“ zwischendurch, wenn man(n) mal wieder in der natur unterwegs ist.